Bei meinem gestrigen Besuch in der Volksschule Unterweitersdorf haben wir wieder über Gefühle aller Art gesprochen und dieses Mal die „Wut“ in den Mittelpunkt gerückt. Ausgegangen sind wir dabei von der Frage: Muss/soll/kann ich immer glücklich sein? (Glück war ja das Thema meines letzten Besuchs – hier geht’s zur Nachlese)
Gemeinsam haben wir erarbeitet, dass alle Emotionen zum menschlichen Dasein dazu gehören. Gefühle wie Wut, Traurigkeit, Ärger, die sich weniger gut anfühlen, sind genauso wichtig, wie Freude oder Glück. Denn wir haben festgestellt: Wenn man immer glücklich ist, dann ist das nicht mehr so besonders und wird vielleicht zu alltäglich. Daher haben auch die „weniger schönen“ Emotionen ihre Bedeutung.
Wir haben über das Gefühl der Wut gesprochen und uns folgende Fragen gestellt:
Was spielt sich in unserem Hirn ab, wenn wir wütend sind?
Was machst du, wenn du wütend bist?
Wo spürst du die Wut in deinem Körper?
Für mich war es total schön zu beobachten, dass die Kinder auf die letzte Frage sofort Antworten hatten:
„Ich spüre die Wut in meinem Kopf, da wird es ganz eng. Er spannt dann…“
„Ich spüre die Wut in meinem Hals, der kratzt…“
„Ich spüre die Wut in meinen Händen, die kribbeln…“
„Ich spüre die Wut in meinen Füßen, die müssen dann gehen, die müssen sich bewegen….“
Das zeigt mir, dass die Kinder sehr schön mit sich selbst und ihrem Körper verbunden sind und (noch) die Fähigkeit haben, Emotionen zu spüren und diese auch zuzulassen – was total wichtig, richtig und gut ist.
Ich wünsche euch, dass ihr euch diese Qualität beibehalten könnt! Erwachsene tun sich da oft viel schwerer mit dem Benennen und auch mit dem Reinfühlen…
A propos “Wünsche” – einige Kinder haben sich zu Ostern Materialien gewünscht, die in unseren INNERversum-Stunden vorkommen. Beispielweise hat ein Mädchen eine Glitzerkugel bekommen, weil ihr die Übung „Glitzer fallen lassen“ so gut gefällt….Darüber habe auch ich mich riesig gefreut! Schön, wenn die Innenweltarbeit spielerisch Teil des Alltags wird!